Natürliche Phospholipide

Aus natürlichen Quellen gewonnene Phospholipide werden seit Jahrzehnten erfolgreich in pharmazeutischen Formulierungen verwendet. Natürliche Phospholipide werden aus erneuerbaren Quellen, z. B. Eigelb, Sojabohnen oder Sonnenblumen, mit umweltfreundlichen, nicht-toxischen Extraktionsverfahren gereinigt. Durch Hydrierung und schonende Prozesse werden modifizierte natürliche Phospholipide mit spezifischen funktionellen Eigenschaften erhalten. Durch die strenge Auswahl der Rohstoffe und die Anwendung anspruchsvoller Reinigungsverfahren wird eine ausgezeichnete Konsistenz der Phospholipid- und Fettsäurezusammensetzung in jeder einzelnen Charge gewährleistet.

Lecithin ist ein komplexes Gemisch aus Phospholipiden und anderen natürlich vorkommenden Fettkomponenten wie Triglyceride, Fettsäuren, Sterine und Glycolipide. Das wichtigste Phospholipid in Lecithin ist Phosphatidylcholin (PC). Andere Komponenten wie Phosphatidylethanolamin (PE) oder Phosphatidylinositol (PI) können jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle bei der Funktionsfähigkeit von Lecithin spielen. Die Reinigung dieser Komponenten aus Rohlecithin ermöglicht die Herstellung von genau festgelegten, hochwertigen pharmazeutischen Hilfsstoffen.

Phospholipide sind körpereigene, vollständig biologisch abbaubare und äußerst biokompatible Verbindungen. Die WHO legt keinen Grenzwert für die zulässige Tagesdosis (ADI) für die orale Anwendung von Lecithin fest, und die US-amerikanische FDA weist für die orale Anwendung von Lecithin den GRAS-Status (Generally Recognized as Safe) zu. Bei der parenteralen Gabe zeigen Phospholipide keine toxischen Wirkungen. Sie werden seit Jahrzehnten in großen Mengen für parenterale Anwendungen eingesetzt, was ihr ausgezeichnetes Toxizitätsprofil bestätigt.

Natürliche Phospholipide werden als Hilfsstoffe in oralen, parenteralen, inhalativen und topischen Darreichungsformen angewandt, z. B. als Benetzungsmittel, Lösungsvermittler, Emulgatoren, Liposomenbildner sowie als technische Hilfsmittel.

Lecithin, Soja- und Ei- Phospholipide sind in den Pharmakopöen und entsprechenden Leitlinien der Zulassungsbehörden beschrieben. Darüber hinaus hält Lipoid zahlreiche Drug Master Files (DMF) für seine Produkte.